Design kosten – Ein Ausstellungsprojekt

Hintergrund

Im Frühjahr 2004 fand der DESIGN PARCOURS in München statt. Agenturen, Büros und Geschäfte öffneten Ihre Türen. An verschiedenen Örtlichkeiten wurden Veranstaltungen rund um das Thema „Gestaltung“ angeboten. 2004 stand der DESIGN PARCOURS unter dem Thema „Was ist Design?“

Bespielt haben wir den Eingangsbereich des Referates „Amt für Arbeit und Wirtschaft und einen Bereich in den Gewölbten Sälen im Bayerischen Nationalmuseum.

Im Referat für Arbeit und Wirtschaft hatten das Foyer als Ausstellungsfläche genutzt. So lag es für nahe unser Anliegen „Design als Wirtschaftsfaktor“ und Themen wie „Kosten“ und „Was ist Design“ aufzugreifen und zu kommunizieren.

Sehr schnell kamen wir zu dem Motto „Design kosten“. Das doppelsinnig formulierte Thema beinhaltete für uns zum einen qualitätsvolle Kostproben und zum anderen den wirtschaftlichen Aspekt. Wichtig war uns, dass der Bereich Design als Wirtschaftsfaktor entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt herauszustellen.

[1]Wengmann + Rattan, Kultur- und Projektmanagement

Roter Faden

Als nächstes galt es den roten Faden zu finden, der unser Anliegen trägt und uns als Gruppe verbindet. Wir haben debattiert, die Gehirnzellen brodelten, Stunden vergingen … bis schließlich die Wahl auf das urbayerische Vogelpfeiferl fiel. Es ist ein Sinnbild Münchner Kultur, dennoch von einer kommerziellen Vermarktung bisher nahezu verschont geblieben. Es provoziert witzige Ideen und bei seinem Gebrauch ebensolche Gesichtsverrenkungen.

Jeder von uns, erstellte zum Thema „Vogelpfeiferl“ ein eigenständiges Projekt. Wichtig war es uns, dass alle Bereiche des Kommunikationsdesign abgedeckt werden sollten und das Thema Vogelpfeiferl aus den verschiedensten Blickrichtungen betrachtet werden sollte.

Die Idee zum Pfeiferl-Konzept

Nun galt es für uns ein grafisches Konzept zu finden, dass die verschiedenen Projekte logisch miteinander verbindet und als Einheit präsentiert. Die Ideen gingen von Voliere bis hin zu Motivtapeten – Optik Wald[1]. Je länger wir diskutierten, desto mehr nagte der Hunger an uns – so kamen wir auf Running Sushi.

Für jeden Teilnehmer stand ein „Sushi-Teller“, der das jeweilige Vorhaben versinnbildlichen sollt. Zu diesem Zeitpunkt waren die zu erstellenden Projekte jedoch noch in Bearbeitung. So baten wir jeden Teilnehmer sich ein Icon für seine Idee zu überlegen.

Mit der Idee des Laufbandes wollten wir dem Betrachter einen Überblick geben, die Neugierde wecken und zum Kosten einladen.
Wichtig war uns hierbei, dass die verschiedenen Projekte gleichberechtigt nebeneinander dargestellt wurden.

Die Verwendung von Icons bot sich außerdem an, da aus Zeitgründen das Konzept für die Raumgestaltung und die allgemeinen Werbemittel parallel zur Entstehung der Einzelprojekte stattfinden musste.

[1]War in den Siebzigerjahren ein bewährtes Gestaltungsmittel

Ausstellungskonzept

Der Eindruck des Laufbandes sollte beibehalten werden. Die einzelnen Projekte sollten unabhängig und eigenständig präsentiert werden.

Rechts befanden sich auf einer Fahne alle relevanten Informationen. Die Idee und die Zusammenstellung der Kosten. Die linke Seite konnte jeder selbst gestalten.
Die Ausstellung sollte locker und leicht wirken, den Betrachter einladen und uns die Möglichkeit geben schnell in ein Gespräch zu kommen.

Grafisches Konzept

Fahnen

Den Stofffahnen liegt ein klares Gestaltungsraster zu Grunde. Im oberen Bereich befindet sich die textliche Beschreibung des Projektes. Danach folgt die Angabe des Arbeitsaufwandes in Stunden. Die Fahne wird abgeschlossen durch das Bildelement.

Werbemittel

  • 1 Einladungskarte
  • Die Motive für die Einladungskarte und für die Poster greifen die Idee des „Runing Sushi“ wieder auf und stellen einen unmittelbaren Bezug zum Thema „Design kosten“ im Sinne von probieren dar.

Die Fotos erstellte Wolfgang Riess. Für das Laufband entstanden diese im Akakiko Running Sushi[1]. Die Motive für die Werbemittel entstanden im Studio.

[1]Akakiko Running Sushi  – Riem, Willi-Brandt-Platz 5,81829 München

Mitwirkende beim Vogelpfeiferl

  • Designkosten

Karin Bölter_Kommunikations-Designerin, Barbara Deller-Leppert_Fotojournalistin, Fotodesign, Cäcilie Halbleib_Grafik- und Produkt-Designerin, Cornelia Hohenegg (geb. Hauser)_Grafik- und Produkt-Designerin www.raumfuergestaltung.de, Bibs Hosak-Robb_ Produkt-Designerin, Christine Kaiser_Grafik-Designerin, Ute Kuhlmann_Texterin, Sabine Lemke_Grafik-Designerin, Bernd Linke_ Grafik-Designer,
Susanne Meier_Grafik- und Produkt-Designerin www.deezign.de, Stefan Peters_Industrie-Designer, Felicitas Rall-Wirtz_Grafik- und Produkt-Designerin, Anja Richter_Kommunikationsdesignerin, Winfried Warner_Dipl.-Ing. Architekt, Exhibition Design, Messebau, Wolfgang Riess_Foto-Designer, Angela Wiegand_Produkt- und Ausstellungs-Designerin, Alexandra Wieser_Grafik-Designerin, Illustratorin